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Lena Melber und Ramona Welzel erzielen jeweils drei Tore

 

Ein Blick auf die Tabelle der Regionenliga vor dem Spieltag unterstrich, dass es sich in Rommelshausen um ein klassisches „6-Punkte-Spiel“ handelte. Creglingen hatte vier Zähler, einen Platz davor befand sich die zweite Garnitur der Spielvereinigung Rommelshausen mit bis dato sechs Punkten. Und nicht nur das, Trainer Norbert Welzel, der Coach Joachim Blau urlaubsbedingt vertrat, schärfte den Creglingerinnen ein, dass sie unbedingt nach einer zweistündigen Auswärtsfahrt etwas zählbares mit nach Hause nehmen müssen, um sich selbst für den hohen Aufwand zu belohnen.


Mustergültig starteten die Taubertälerinnen ins Spiel, einen steilen Pass von Michelle Fries verwandelte Ramona Welzel nach zwei Minuten zum 0:1. Jana Gorke schickte nach einer viertel Stunde Lena Melber auf Reisen, deren Pass zurück von der Grundlinie erneut von Ramona Welzel verwandelt wurde. Mit dieser frühen Führung im Rücken ließen die Creglingerinnen etwas nach und können sich bei Torhüterin Nina Scheiderer bedanken, die in der 21. Minute mit den Fingerspitzen den Ball gerade noch über die Latte lenken konnte und so den Spielstand rettete. Nach einer halben Stunde hatte Luisa Dobernek das 3:0 auf den Füßen, ihr strammer Schuss ging aber knapp über´s Tor. Kurz vor dem Seitenwechsel konnte Rommelshausen nach einer Ecke und anschließendem Getümmel einen Pfostenschuss verzeichnen. So war für beide Mannschaften klar, dass der 2:0 Halbzeitstand Spannung bedeuten würde.

 

Nach dem Seitenwechsel suchte Rommelshausens Stürmerin, die Creglingens Abwehrspielerin Franziska Wirth alles Können abverlangte, immer wieder den Körperkontakt, um Fouls zu provozieren. Einer dieser gefährlichen Freistöße konnte in der 55.Minute von Rommelshausen zum 2:1 Anschlusstreffer genutzt werden. Die bis dahin gut stehende Abwehr um Libero Susanne Lang, Sophia Scheu, Laura Müller und Jana Gorke konnte sich immer weniger befreien, zunehmend breitete sich Hektik aus. Mit der Hereinnahme von Elke Weid in der 60. Minute kam wieder mehr Ruhe und Übersicht ins Creglinger Aufbauspiel. Nur wenige Minuten später schickte sie Ramona Welzel die Seitenlinie entlang, diese fand in der Mitte Heike Kemmer, deren wichtiges 3:1 dem Spiel die entsprechende Wendung gab. Das 4:1 beruhte ebenfalls auf Vorarbeit von Elke Weid und war eine Kopie des vorangegangenen Treffers, nur dass dieses Mal Lena Melber vollstreckte. In der 79. Minute legte Daniela Pfeuffer den Ball vor dem Tor quer auf Lena Melber, die das 5:1 erzielte. Damit war der Widerstand der Rommelshäuserinnen endgültig gebrochen und Creglingen hatte sichtlich Spaß, den Gegner im eigenen Strafraum auszuspielen. Das 6:1 resultierte aus einem Rückpass von Lena Melber auf Daniela Pfeuffer, die quer auf die völlig freistehende Ramona Welzel legte und diese damit ihr drittes Tor der Partie erzielen konnte. Doch damit nicht genug, eine weitere Ballstafette wurde von Lena Melber nach Pass von Ramona Welzel zum 7:1 Endstand verwandelt. Beide Creglinger Stürmerinnen konnten in diesem Auswärtsspiel jeweils drei Tore erzielen. Mit diesem Sieg in Rommelshausen, das südöstlich von Stuttgart liegt, konnten die Taubertälerinnen Tabellenplatz neun verlassen – und dank des stark verbesserten Torverhältnisses – sogar bis auf Rang fünf klettern.

 

Ob das nun der lang ersehnte Befreiungsschlag – oder doch nur eine Eintagsfliege war – das können die Creglingerinnen beim ersten Härtetest der laufenden Saison am kommenden Sonntag zuhause gegen den Tabellenzweiten Michelfeld unter Beweis stellen. Anpfiff ist um 11 Uhr in Creglingen, Zuschauer sind wie immer herzlich willkommen.
© Daniela Pfeuffer